Augustina träumt – in progressius

2014/15 wollen wir – nach sechs interdisziplinären Projekten zu ausgesuchten Themenkreisen – einen neuen Impuls setzen. Die Intention, künstlerische Schaffensprozesse anzuregen und künstlerische Entwicklung sowie eine Vernetzung von Bild-, Medien- und Sprachkunst zu fördern, brachte uns auf die Idee, KünstlerInnen mit literarischen Textpassagen zu inspirieren.

So starteten wir Anfang des Jahres 2014 das Projekt Augustina träumt in progressius, basierend auf dem bislang unveröffentlichten literarischen Text AUGUSTINAselbst von Elisa Asenbaum. Allein die Hauptthematiken der komplexen Erzählung wurden öffentlich bekannt gegeben. Und aufgrund dessen konnten sich KünstlerInnen aller Sparten bewerben, um in einen mehrstufigen Augustina-träumt-Prozess aufgenommen zu werden. Etwa 35 KünstlerInnen wurden bei der Vorauswahl berücksichtigt.
Als Inspirationsblitze dienten kurze Textpassagen oder inhaltliche Fragmente aus AUGUSTINAselbst, welches sich zu diesem Zeitpunkt selbst noch in Progress befand.

Es entfaltete sich eine individuelle Kommunikation zwischen den involvierten Künstlern und der Autorin, um den geeigneten Inspirationsfunken aufzuspüren. Interne Arbeitsbesprechungen, Lesungen und individuelle Gespräche fanden in Wien und Berlin statt. Auch andere digitale Kommunikationswege wurden intensiv genutzt.

Zu betonen ist, dass niemand die Erzählung kennt und auch die Beitragenden jeweils an verschieden Thematiken der Erzählung ansetzen, ohne zu wissen was andere kreieren. Das literarische Werk liegt im Verborgenen, analog einem ausgedehnten Myzel, welches im Untergrund die künstlerischen Arbeiten miteinander verbindet. An verschiedenen Stellen werden die transformativen, künstlerischen Werke verschiedenster Sparten empor schießen. Überraschende Parallelwelten können zur Entfaltung kommen, die sich mit einzelnen Facetten der Erzählung auseinandersetzen. Ein Experiment!

Sieben Monate war Zeit, Ideen zu kristallisieren, der Einreichschluss (für Bildende Künste und Neue Medien) dafür war Ende Oktober. Die Jurierung wurde diesmal von Prof. Dr. Yvette Sánchez, die aus dem literarischen Feld kommt, begleitet. Es werden ca. 18 Positionen aus der Bildenden Kunst und den Neuen Medien im Ausstellungsprojekt Augustina träumt (2014-2016) Platz finden.
Nun geht es an die Ausarbeitung!
Auch unsererseits, denn das G.A.S-station-Team kuratiert und erarbeitet wie immer das Ausstellungskonzept. Nachdem nun klar ist, welche Thematiken von Künstlerinnen und Künstlern aufgegriffen wurden, kann der Wissenschaftsteil organisiert werden, um Korrespondenzlinien zwischen Kunst und Wissenschaft zu ziehen.

Weiters sind noch die Tore bis Anfang nächstes Jahr für Kooperationen und auch für den Veranstaltungsteil offen und zu organisieren/erarbeiten.

Im Frühjahr 2015 ist ein OpenProzessTag in Berlin geplant, an dem alle Künstler eingeladen werden, um erstmals Einblick in das gesamte Ausstellungskonzept zu bekommen, von ihrem Schaffensprozess zu erzählen und gemeinsam den Prozess zu dokumentieren. Dazu öffnen wir auch das Projekt für Interessierte, die Begleittexte für die Publikation schreiben möchten, am Abend sind auch Besucher willkommen. Konkrete Infos werden noch veröffentlicht.

Augustina träumt – ein spannender Prozess, denn erst in der Gesamtschau des Projektes im Herbst 2015 werden die Projektteile in der G.A.S-station zu einem multimedialen Ganzen zusammengesetzt. Diese Prozessdynamik entspricht auch der Geschichte von AUGUSTINAselbst.

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