Schein und Spiegelung, ein Relationspositionsprojekt – 1. Runde

Das 8. internationale, spartenübergreifende und themenspezifische Ausstellungsprojekt.

Schein und Spiegelung, ein Relationspositionsprojekt
Positionen aus Kunst, Literatur und Wissenschaft
Eröffnung: 12. Oktober 2018

Präsentation der ersten Runde:
24.11.-5.12.2017, Di-Fr 14-18 Uhr

Mit Arbeiten von: Julia Schewalie – nylon#acrylic mirror, Objekte | Asenbaum/Stuck – Spiegel Schein, Sprachskulptur | Edin Bajri? – Spiegel und Licht, Fotografien | Michael H. Rohde – nietzsche haus, einstein haus, Fotografien | Helga Wimmer – Vor und hinter der Zeit – Zeitbilder und Zeiträume, Installation

Etwas auszustellen bedeutet gleichzeitig, es sichtbar zu machen. Aber wie entstehen komplexe Ausstellungen, das Schwergewicht der Thematik, die Zusammenstellung der Arbeiten und Beiträge? Den dahinter liegenden Prozess zu erahnen, ist wie das Herausschmecken der einzelnen Zutaten einer Speise, die serviert auf dem Teller liegt.

Seit nunmehr zehn Jahren entwickeln wir weit aufgefächerte Ausstellungsprojekte, und präsentieren diese über einen längeren Zeitraum. 2014 begannen wir den Prozess der Entwicklung mit dem Projekt Augustina träumt in progressius gemeinsam mit den beteiligten Künstler_innen zu dokumentieren und transparent zu machen.

Für unser aktuelles Projekt Schein und Spiegelung, ein RelationsPositionsProjekt, 2017/18 laden wir die Beitragenden ein, den Themenschwerpunkt aktiv mitzugestalten. Dieser organisch wachsende Prozess ist gleichzeitig auch für das Publikum zugänglich und erlebbar. So ist es im aktuellen Ausstellungskonzept möglich, nicht nur für interessierte Besucher_innen, sondern auch für die Beitragenden noch vor der eigentlichen Eröffnung die Veränderungen und Erweiterungen durch die hinzukommenden Arbeiten und durch die im Fluss befindliche Zusammenstellung mitzuverfolgen und dadurch ein besseres Verständnis einzelner Positionen sowie ihrer Bezüge zueinander zu bekommen. Wir denken bei unseren Projekten dabei immer an die Vielfalt von Ausdrucksformen und inhaltlichen Aspekten.

In der ersten Runde haben wir nach Arbeiten gesucht, die die Thematik Schein und Spiegelung auffächern:

Michael Rohdes Arbeit legt mit seinen perspektivischen Betrachtungen der Häuser von Nietzsche und Einstein assoziative Linien zum Philosophen Nietzsche und dessen fundamentalen Kritik an der gesellschaftlichen Moral und zu Einsteins revolutionärer Sicht von Raum und Zeit. Julia Schewalies Arbeit setzt sich mit Licht und dessen Reflexionen beim Auftreffen auf Material und dessen Wahrnehmung auseinander. Edin Bajric spricht den Themenkreis Narzissmus, Schein und Das-sich-dahinter-Verbergen an. Und Helga Wimmers Arbeit öffnet mit der geschichtsträchtigen Spiegelung vom Innerer Nordbahnhof Stuttgart, einem Deportationsort tausender Bürgerinnen und Bürger jüdischer Herkunft, gesellschaftsrelevante Bereiche.

Mit der Präsentation der ersten Runde beginnt nun die zweite Bewerbungsrunde. Wir freuen uns auf Einreichungen, also Arbeiten, die sich auf die Thematiken der fünf Arbeiten – Spiegel Schein, Vor und hinter der Zeit, nietzsche haus und einstein haus, Spiegel und Licht und nylon#acrylic mirror – und deren Relationen beziehen.
Weiters sind wir insbesondere auf der Suche nach korrespondierenden, wissenschaftlichen Beiträgen zur Auffächerung des Themas und freuen uns über regen Besuch und einhergehenden Austausch.

Elisa Asenbaum&Thomas Maximilian Stuck

Schreibe einen Kommentar